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Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein geht gegen Youtuber und Influencer vor

Die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) geht nach eigenen Angaben gegen einen bekannten Youtuber und eine Lifestyle Bloggerin mit Bussgeldern vor. Wie sich aus einer Pressemeldung der MA HSH ergibt wurde gegen den Youtuber "ApoRed" ein Bußgeld verhängt, nachdem dieser auf vorangegangene Informationsschreiben nicht reagiert habe.

 

Aus Sicht der MA HSH liegt eine Ordnungswidrigkeit vor, denn "ApoRed" gibt die gesetzlich geforderten Informationen im jeweiligen Impressum seiner Angebote auf Youtube, Instagram, Google Plus und Facebook nicht vorschriftsmäßig an und verstößt damit gegen § 5 Abs. 1 Nr. 1 und 2 Telemediengesetz (TMG).

 

Weiter ging die MA HSH gegen die Bloggerin Lina Mellon, welche unter anderem über Rezept-Vorschläge und Beauty-Empfehlungen bloggt, vor. Nach Ansicht der MA HSH handelt es sich bei den Artikeln teilweise um Werbung und nicht um redaktionelle Inhalte, mit der Folge, dass diese als Werbung gekennzeichnet werden müssten, was nicht der Fall ist. Denn die Bloggerin soll die Beiträge im Auftrag oder zumindest in Zusammenarbeit mit Unternehmen verfasst haben. Es wurde eine förmliche Beanstandung ausgesprochen, verbunden mit der Aufforderung, die Verstösse zu beheben.

 

Die Landesmedienanstalten scheinen mit diesem aktuellen Vorgehen weiter ihren bereits eingeleiteten Weg zu beschreiten, sich auch außerhalb des klassischen "Fernsehens" um die Einhaltung der geltenden Telemediengesetze zu kümmern. Bereits im Juni diesen Jahres hatte es den bekannten Youtuber "Flying Uwe" erwischt, der mit einem satten Bußgeld zur Kasse gebeten wurde.

 

Perspektivisch dürften die Landesmedienanstalten die Überwachung der Angebote in den neuen Medien und der Influencer weiter ausbauen. Hierauf sollten sich alle Anbieter einstellen. Sehr gerne stehen wir Ihnen hierbei zur Verfügung. Nutzen Sie hierzu etwa unseren Live-Chat, schreiben uns eine E-Mail oder Sie rufen einfach unverbindlich an.

 

"Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein geht gegen Youtuber und Influencer vor"

von Rechtsanwalt Andreas Buchholz