Inkasso
Inkasso. Der Ursprung des heutigen Forderungsmanagements findet sich in der anglo-amerikanischen Unternehmenspraxis. Hierbei handelt es sich um das klassische „Credit & Collect“. Umgangssprachlich häufig als Inkasso umschrieben und in der gesellschaftlichen Wahrnehmung teilweise negativ behaftet, stellt die Beitreibung berechtigter Forderungen unserer Ansicht hingegen ein legitimes Interesse eines jeden Unternehmens dar. Forderungsmanagement umfasst alle Maßnahmen, die ein Unternehmen ergreift, um offene Forderungen effizient und rechtlich abgesichert einzutreiben. Es ist ein zentrales Instrument, um die finanzielle Stabilität von Unternehmen zu gewährleisten, insbesondere in Branchen mit hohen Forderungsvolumen, wie im B2B-Bereich.
Ein funktionierendes Forderungsmanagement ist dabei stets darauf ausgerichtet, Zahlungsausfälle weitestgehend zu vermeiden. Das Ziel hierbei ist es, offene Forderungen gegenüber Unternehmen oder Privatpersonen möglichst ohne Ausfälle einzutreiben. Dadurch ist ein professionell organisiertes Forderungsmanagement die Basis, welche eine fortlaufende Liquidität von Unternehmen der unterschiedlichsten Ausrichtung sichert. Ein effektives Forderungsmanagement beginnt bereits vor der Entstehung einer Forderung, etwa durch Bonitätsprüfungen von Kunden, klare Vertragsgestaltungen und präventive Mahnprozesse. Es umfasst sowohl außergerichtliche als auch gerichtliche Maßnahmen, um Forderungen durchzusetzen, und berücksichtigt die rechtlichen Rahmenbedingungen, wie sie im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) und im Rechtsdienstleistungsgesetz (RDG) festgelegt sind.
Das RDG regelt die Tätigkeit von Inkassodienstleistern und stellt sicher, dass Forderungsmanagement rechtlich korrekt und transparent durchgeführt wird. Nach dem RDG dürfen Inkassounternehmen nur tätig werden, wenn sie beim zuständigen Gericht registriert sind, was den Schutz der Schuldner vor unzulässigen Praktiken gewährleistet. Für Unternehmen ist dies von Vorteil, da es Vertrauen in den Inkassoprozess schafft und rechtliche Risiken minimiert. Im B2B-Bereich ist das Forderungsmanagement besonders komplex, da oft große Forderungsvolumen, lange Zahlungsfristen und internationale Geschäftspartner involviert sind. Hier kommen spezialisierte Verfahren wie das Mengeninkasso zum Einsatz, bei dem große Mengen an Forderungen automatisiert bearbeitet werden, um Effizienz und Kosteneinsparungen zu gewährleisten.
Die Rechtsanwälte von ITMR Rechtsanwälte | Fachanwälte - Kanzlei für IT-Recht und Medienrecht in Düsseldorf verfügen über eine langjährige Erfahrung im Bereich des Forderungsmanagements. Der Schwerpunkt unserer Tätigkeit lag und liegt dabei stets im Forderungseinzug notleidend gewordener Forderungen aus dem B2B-Bereich. Neben der Erfahrung unserer Rechtsanwälte verfügen wir zudem über die technischen Ressourcen, auch im Rahmen des sogenannten Mengeninkasso oder Masseninkassos im B2C effizient tätig zu werden.
Notleidende Forderungen, also solche, bei denen der Schuldner in Zahlungsverzug geraten ist, erfordern besondere Expertise, um sie schnell und effektiv einzutreiben. Dies umfasst die Erstellung von Mahnschreiben, die Verhandlung von Ratenzahlungen oder die Einleitung gerichtlicher Maßnahmen wie Mahnbescheide oder Klagen sowie die Zwangsvollstreckung.
Unser Dienstleistungsangebot ist daher speziell auf Unternehmen mit hohem Forderungsaufkommen ausgerichtet, dem Mengeninkasso. Mengeninkasso bezeichnet die automatisierte und standardisierte Bearbeitung großer Forderungsbestände, wie sie etwa in der Telekommunikationsbranche, im Versandhandel oder bei Energieversorgern vorkommt. Durch den Einsatz moderner Softwarelösungen können Unternehmen ihre Prozesse optimieren, indem sie Mahnprozesse automatisieren, Zahlungseingänge überwachen und rechtliche Schritte effizient vorbereiten. Dies reduziert den Verwaltungsaufwand und erhöht die Erfolgsquote beim Forderungseinzug.
„Zeit ist Geld“ gilt insbesondere im Forderungsmanagement, denn je älter eine Forderung wird, desto niedriger werden zum Teil die Realisierungschancen. Wir arbeiten schnell und effektiv. Die rechtzeitige Beitreibung von Forderungen ist entscheidend, da die Verjährung gemäß § 195 BGB in der Regel nach drei Jahren eintritt, sofern keine Maßnahmen zur Hemmung der Verjährung ergriffen werden, wie etwa durch einen Mahnbescheid (§ 204 BGB). Ein professionelles Forderungsmanagement umfasst daher die Überwachung von Verjährungsfristen und die frühzeitige Einleitung von Maßnahmen, um den Verlust von Forderungen zu vermeiden.
Wir optimieren Ihre Unternehmensprozesse und bieten Ihnen einen voll automatisierten Workflow von der ersten Mahnung bis zum - falls nötig - letztinstanzlichen Urteil und bis zur Zwangsvollstreckung. Die individuelle Abstimmung auf Ihre persönlichen Wünsche und Vorstellungen ist dabei für uns eine Selbstverständlichkeit.
Die Zwangsvollstreckung ist ein zentraler Bestandteil des Forderungsmanagements, wenn außergerichtliche Maßnahmen scheitern. Sie umfasst Maßnahmen wie Kontopfändungen, Lohnpfändungen oder die Verwertung von Sicherheiten, die in der Zivilprozessordnung (ZPO) geregelt sind. Für Unternehmen ist es wichtig, dass diese Prozesse effizient und rechtlich abgesichert durchgeführt werden, um die Liquidität zu sichern. Zudem ist das Forderungsmanagement im internationalen Kontext von wachsender Bedeutung.
Zudem spielt die Kommunikation mit Schuldnern eine wichtige Rolle, um Zahlungsbereitschaft zu fördern und langwierige Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden. Die Digitalisierung hat das Forderungsmanagement revolutioniert. Moderne Inkassosoftware ermöglicht die Automatisierung von Mahnprozessen, die Integration mit Buchhaltungssystemen und die Analyse von Zahlungsverhalten, um die Effizienz zu steigern. Für Unternehmen mit hohem Forderungsaufkommen ist dies ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.
Sie möchten Ihr Forderungsmanagement optimieren? Sie haben regelmäßig hohe Forderungsausfälle zu beklagen? Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Selbstverständlich ist ein Erstkontakt für Sie mit keinen Kosten unsererseits verbunden.